Party: DAS Z/WEITE BLICK FESTIVAL
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Über verschiedene Formen von Diskriminierung in Jugendkulturen informieren im Farbenladen von Mittwoch 17.07. bis Donnerstag 30.07.2015 eine Ausstellung, Vorträge, Workshops, Filme sowie ein kostenloses Programm für Schulklassen ab der 8. Jahrgangsstufe.
Wie in weiten Teilen der Gesellschaft sind Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Homophobie auch in vielen Jugendkulturen verbreitet. Vielfach sind es aber noch keine verfestigten Ressentiments, sondern unbedachte Aussagen oder Handlungen, die andere beleidigen oder ausgrenzen. Anhand einiger Szenen wie HipHop, Metal, Techno, Punk, Gothic, Emo, Skateboarding oder den Ultras schärft die vom "Archiv der Jugendkulturen e.V." konzipierte Ausstellung den Blick für verschiedene Formen und Aspekte von Diskriminierung. "Der z/weite Blick" gibt Anregungen zum Nachdenken und Hinterfragen der eigenen Sicht und zeigt zugleich die kreativen und emanzipatorischen Potenziale der Szenen auf.
Themen der Ausstellung sind u.a. die rechtsextreme Umdeutung von Stilen wie Hardcore und Black Metal, Sexismus im Pop, HipHop, Skateboarding sowie Homophobie im Reggae, Dancehall und Fußball. In Zusammenarbeit den "Pastinaken", einer Gruppe junger, politischer Bildner_innen und dem Fachbereich politische Bildung des Pädagogischen Instituts der Landeshauptstadt München gibt es täglich Montag bis Freitag ein kostenloses Schulklassenprogramm. Rap, Beatproduktion, Graffiti, Urban Dance, Skateboarding sind u.a. die Themen der Nachmittagsworkshops, in denen Jugendliche ab 13 Jahren die Kulturtechniken verschiedener Szenen kennenlernen und ausprobieren können. Abendveranstaltungen mit Vorträgen und Filmen bieten differenzierte Informationen über rechte Lebenswelten in der Popkultur, Esoterik, Comics von und gegen Rechts, Ultras, Rassismus gegen Flüchtlinge, Gender-Gegnerschaft, Homophobie und Antifeminismus u.v.m.
Öffnungszeiten:
Donnerstag 16.07.2015 - Donnerstag 30.07.2015
geöffnet täglich, außer sonntags,
15:00 - 19:30 Uhr Workshopprogramm für Jugendliche,
19:30 – 22:00 Uhr Abendprogramm
Programm für Schulklassen ab der 8. Jahrgangsstufe:
täglich Montag bis Freitag 8:30 - 10:30 Uhr und 11:00 - 13:00 Uhr
PROGRAMM HEUTE:
Nachmittagsworkshops
An den Nachmittagen könnt Ihr (Jugendliche ab 13 Jahren) Euch selbst in Jugendkulturen ausprobieren. Dazu werden Workshops angeboten. Alle Workshops gehen von 15:00 – 19:00 Uhr und nden im Feierwerk statt. Ihr braucht keine Vorkenntnisse für die Teilnahme. Meldet Euch zu den Kursen an unter: [email protected]
16.07. Rap-Workshop (Trainer: Daniel Schubert)
Rap ist ein zentraler Bestandteil der HipHop- Kultur. Jugendliche auf der ganzen Welt nutzen den rhythmischen Sprechgesang, um ihren Interessen und Ansichten Gehör zu verscha en. Ihr wollt selbst ein Statement setzen? Vielleicht schreibt Ihr schon eigene Texte und bräuchtet noch ein paar Tipps von einem Pro ? Oder Ihr seid ganz neu im HipHop und wollt Euch einfach mal in den grundlegenden Reim- und Flowtechniken ausprobieren um herauszukriegen, ob Ihr zum Reimemonster von morgen taugt? Dann meldet Euch für diesen Workshop bei Daniel Schubert an.
16.07. Beatproduktion (Trainer: Christoph Rössler)
Musik kommt nicht einfach aus der Steckdose – trotzdem können auch Computer Töne erzeugen. Viele unterschiedliche Töne, die in einem bestimmten Tempo abgespielt und in die richtige Reihenfolge gebracht werden, ergeben dann einen Beat. Elektronische Beats kennt Ihr von den meisten Eurer Lieblingssongs. Vor allem Hip Hop und Techno, aber auch Schlager, Rock oder der Soundtrack zu Eurem Lieblings lm bestehen aus solchen Beats. In diesem Kurs habt Ihr die Möglichkeit, in die elektronische Musikproduktion reinzuschnuppern und dabei Euren eigenen Beat zu produzieren. (Falls Ihr an diesem Tag keine Zeit habt, dann habt Ihr am 28.07. noch einmal die Chance am Beat-Workshop teilzunehmen.)
Abendveranstaltung
Alle Abendveranstaltungen finden im Farbenladen statt und beginnen um 19:30 Uhr.
16.07. Vortrag: Rechte Lebenswelten in der Popkultur am Beispiel „Grauzone“ (Johannes Scholz, FIRM)
„Nur weil ich stolz auf Deutschland bin, bin ich noch lang kein Nazi“. Solche oder ähnliche Statements bekommt man mittlerweile des Öfteren von Anhängern der sogenannten Grauzone an den Kopf geworfen. Ist dieses Phänomen um den großen Protagonisten „Frei.wild“ und den vielen weiteren Bands im Fahrwasser des Deutschrocks nur ein harmloser Trend oder wird hier der Weg für durchaus radikalere Bands geebnet? Neben dem Thema Grauzone sollen an dem Abend auch weitere Spielarten verschiedener rechtsextremer subkultureller Musikrichtungen besprochen werden.
Eintritt frei
Für alle Veranstaltungen gilt folgender Einlassvorbehalt:
Die Veranstalter behalten sich gem. § 6 VersG /Art. 10 BayVersG vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Organisationen angehören oder der extremen rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische, rassistische oder nationalistische Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren.
Das z/weite Blick Festival wird präsentiert von JKW, FIRM, Landeshauptstadt München - Sozialreferat, AGFP - Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik e.V. und Pädagogisches Institut.