Party: Schon immer Fünf vor Zwölf? Konjunkturen der Kulturkritik
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O tempora, o mores! Die Klage über die Dekadenz der Gegenwart hat eine lange Tradition. Gegen das Pathos der Kulturkritik, das nicht zuletzt von ihrer aktuellen Dringlichkeit lebt, weisen skeptische Beobachter gerne auf die langfristigen Kontinuitäten ihrer Diagnosemuster hin. Hat die Kulturkritik heute wirklich noch etwas Neues zu melden, oder handelt es sich doch wieder um die altbekannte Quengelei pessimistischer Nörgler oder die Dauerklage alter Leute, früher sei alles besser gewesen? Ausgehend von der Kritik an der Kulturkritik – die inzwischen selbst auf eine beträchtliche Tradition zurückblicken kann – fragt der Vortrag nach der Möglichkeit, über die augenfälligen Kontinuitäten einer in die Antike zurückreichenden Diskurstradition hinaus historische Brüche, Entwicklungen und Konjunkturen auszumachen.