Party: The Afghan Whighs // Hamburg

Party: The Afghan Whighs // Hamburg

Als The Afghan Whigs im Juli in Berlin im C-Club auftraten, waren die Erwartungen riesig. Schließlich war die Band laut Aussage von Mastermind Greg Dulli davor letztmals live in der Stadt „als der Flughafen gegenüber noch in Betrieb war“. Sogar noch deutlich länger war die Pause zwischen der Reunion und der aktuellen Platte „Do To The Beast“, die im April des Jahres erschienen ist, und des letzten legendären Studioalbums „1965“, dessen Veröffentlichung satte 16 Jahre her ist. Aber schon nach wenigen Takten war klar, dass hier eine Band wieder zusammengefunden hat. Selbst der Abgang von Gitarrist Rick McCollum hat den Sound kaum entscheidend verändert, konnte Dulli doch mit Dave Rosser und Jon Skibic zwei hervorragende Saitenkünstler engagieren, mit denen er schon gemeinsam bei seinem anderen Projekt, den Twilight Singers, gespielt hat. So entwickelte sich von Anfang an der Alternative-Rock-Sound, den man von den Afghan Whigs gewöhnt ist. „Gibt es eigentlich eine Steigerung für das Verb schreien?“, fragte sich anschließend der Tagesspiegel und ergänzte: „Brüllen, gellen, kreischen sind nur Synonyme, und auch die in der Popkritik beliebte Vokabel röhren ist viel zu zaghaft, um das zu beschreiben, was Greg Dulli im Konzert die meiste Zeit macht.“ The Afghan Whigs waren immer eine Blaupause des Alternative Rock. Aus Post Punk, Grunge und Soul entwickelten sie auf inzwischen sieben Studioalben einen ganz eigenen und sehr charakteristischen Sound. Auch wenn auf der Bühne der Rock eher im Mittelpunkt steht, so waren doch die freien Coverversionen – für die Band bekanntlich berühmt ist – wie „Getting Better“ von den Beatles und die soulige Bobby-Womack-Reminiszenz „Across 110th Street“ großartige Gegenpole zur lauten Gitarrenlast. Oder um auch Konzertkritik in der Welt zu zitieren: „Mein Gott, was rocken die Afghan Whigs!“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer, dass die Afghan Whigs einen weiteren exklusiven Auftritt bestätigt haben: Am 12. Februar 2015 lärmen Greg Dulli und seine Jungs im Hamburger Guenspan.

Präsentiert von Visions, piranha, NothingButHopeAndPassion, Hamburger Morgenpost und der Szene Hamburg